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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 602 —<br />

Kind ist in Ihrem Hause, Mann, in Ihrer väterlichen Gewalt,<br />

durch das Testament der verstorbenen Madame<br />

Wolston der Entscheidung Ihres Willens unterworfen,<br />

wie nur je ein Kind seinem leiblichen Vater unterworfen<br />

gewesen ist, und Sie wollen nicht darauf achten?<br />

Fünf Tage vor dem Termin, wo das Testament zur Anwendung<br />

kommt, und nicht darauf achten, was?! Aber<br />

es ist auch gar nicht so, wie Sie sagen, setzte er etwas<br />

beruhigter hinzu, es ist ja gar nicht möglich, daß ein<br />

Mann mit offenen Augen und von der Menschenkenntniß<br />

wie Sie, nicht wissen sollte, was sich, wie ich auf<br />

der Herreise erfahren habe, die ganze Nachbarschaft<br />

erzählt, und was zum Theil sogar bis zu uns in die<br />

Hauptstadt gedrungen ist . . .<br />

Und was ist bis zu Ihnen in die Hauptstadt gedrungen,<br />

mein Theuerster? fragte der Commerzienrath, indem<br />

er einen leichten Anflug von Gähnen unterdrückte.<br />

Aber gerade diese so zur Schau getragene Gleichgiltigkeit<br />

war für den Justizrath, dem bei aller scheinbaren<br />

Heftigkeit in der That nicht die leiseste Bewegung<br />

seines Gegners entging, Veranlassung genug, die eingeschlagene<br />

Spur noch weiter zu verfolgen.<br />

Nun, sagte er in etwas brüskem Tone, daß Sie selbst<br />

in Ihrem Hause mehr als einen Bewerber um die Hand<br />

Ihrer Stieftochter heranziehen, Sie und Ihre Frau Gemahlin<br />

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