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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 792 —<br />

Seiner Mutter! jauchzte das Volk: brav, brav, Reinhold!<br />

der wird es ihnen zeigen! das ist ein Junge, der<br />

Haare auf den Zähnen hat, so duckmäuserig er sonst<br />

auch thut!<br />

Aber was wollen sie denn mit der Leiche? fragte die<br />

schwarze Hanne, die mit ihrem Goliath vornan im Gedränge<br />

stand; sie waren Beide zu faul gewesen, auch<br />

zu neidisch, um die Herrlichkeit im Schloß mit anzusehen.<br />

Zerschneiden, antwortete der Goliath mit seiner riesigen<br />

Stimme.<br />

Zerschneiden! zerschneiden! brüllte der Chor ihm<br />

nach: ah das ist doch zu niederträchtig von diesen Vornehmen,<br />

daß sie uns nun auch schon unsere Leichen<br />

wegholen, um sie aufzuschneiden und sich danach zu<br />

kuriren!<br />

Hau zu, Reinhold, schrie Einer: wir stehen dir bei,<br />

Alle zusammen, wie wir hier sind!<br />

Wenn man wegen so eines kleinen Kindes gleich sollte<br />

auf den Schindanger geschafft werden, das wäre<br />

was Schönes, meinte eine Dirne; man sah es ihr an,<br />

daß sie Grund hatte zu dieser Reflexion.<br />

Ja und noch dazu, wenn die Sache so lange her ist,<br />

daß kein Mensch mehr davon weiß, rief ein Anderer.<br />

Die Lene hat immer ordentlich gelebt, Jemand hat<br />

etwas Böses von ihr gewußt, sagte ein Dritter.<br />

Fort, fort mit dem Karren! Hau zu, Reinhold, wir leiden<br />

es nicht! schrie der Haufe, indem er sich immer

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