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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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Resultat desselben war gewesen, daß sie jetzt mit allen<br />

andern Gedanken und Plänen völlig gebrochen und<br />

Herrn von Lehfeldt zum Bräutigam des <strong>Engelchen</strong> bestimmt<br />

hatte. Denn daß der junge Mann in Angelica<br />

verliebt war, verliebt bis über die Ohren, darüber<br />

hatte die Baronin sich denn freilich nicht länger täuschen<br />

können, so verdrießlich er ihr in vielem Betracht<br />

auch war; sie beklagte seinen schlechten Geschmack,<br />

beschloß aber doch seinem Glücke nicht hinderlich zu<br />

sein. Die Sache mußte klug geordnet werden, jedenfalls<br />

noch heut, so lange die Feststimmung bei Herrn<br />

Wolston anhielt und so lange die Gegenwart so vieler<br />

fremder Gäste ihm Rücksichten auferlegte. Man begreift<br />

demnach die Ungeduld, mit welcher sie ihren<br />

Schützling erwartete, wennschon seine verzögerte Ankunft<br />

ihr andererseits auch wieder eine Art von Befriedigung<br />

gewährte. Denn wenn es ihm wirklich so sehr<br />

um das Mädchen zu thun wäre, dachte sie bei sich<br />

selbst, und nicht vielmehr um das Geld und die reiche<br />

Verwandtschaft, so würde er schwerlich so lange<br />

auf sich warten lassen.<br />

<strong>Das</strong> Kammermädchen, das heute füglich zehn Füße<br />

und zwanzig Hände hätte haben sollen statt zwei, meldete<br />

einen armen Menschen, der schon seit einer Stunde<br />

im Vorzimmer warte und sich durchaus nicht wolle<br />

abweisen lassen.

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