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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 393 —<br />

Der Vagabond, der, wie schon gesagt, seit Beginn<br />

der Berathung ganz ernsthaft und vernünftig geworden<br />

war, konnte dieses unentschiedene Hin- und Herreden<br />

nicht länger mit anhören. Nachdem er schon<br />

mehrfach durch Murren und Schütteln seine Ungeduld<br />

zu erkennen gegeben, sprang er endlich auf und unterbrach<br />

Leonhard mitten im Satze.<br />

»Ja und nein zugleich«, rief er mit einer bekannten<br />

Stelle aus König Lear: »das war keine gute Theologie!«<br />

Laß mich reden, Schulmeister! Zwar ich bin ein Toller<br />

und du bist –<br />

»nicht toll: doch mehr gebunden wie<br />

ein Toller,<br />

Gesperrt in einen Kerker, ausgehungert,<br />

Gegeißelt und geplagt« –<br />

Darum hast du keinen Verstand in dieser Sache, Schulmeister,<br />

solch ein kluger Mann du auch sonst bist. Höre<br />

mich an, Goldprinz, Zuckersöhnchen, fuhr er zu Reinhold<br />

gewendet fort: das Ende dieser ganzen gleißenden<br />

Bekehrung ist näher als Ihr Vernünftigen es denkt:<br />

–<br />

Geister, weiß und grau,<br />

Geister, roth und blau,<br />

Rührt, rührt, rührt,<br />

Rührt aus aller Kraft!<br />

Ich höre (fuhr er fort) schon ordentlich dies Rumpeln<br />

in der Erde, wie ein großes Magenknurren, mit

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