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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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hatte sie sagen mögen, noch erlaubter wurde. Sie fuhr<br />

also fort:<br />

Ich wollte deinen Bruder bitten, einen Auftrag für<br />

mich zu übernehmen, an den Herrn Maler Schmidt . . .<br />

Hier plötzlich verstummte sie. Denn in diesem Moment<br />

erst fiel ihr ein, daß sie auf dem besten Wege<br />

war, das Incognito des Herrn von Lehfeldt aufs Spiel<br />

zu setzen, ein Incognito, um dessen Bewahrung er sie<br />

so dringend gebeten hatte, und das sie jedenfalls auch<br />

einem so vertrauten Freunde wie Reinhold nicht ohne<br />

Herrn von Lehfeldt’s ausdrückliche Bewilligung preisgeben<br />

durfte.<br />

Aber war vorhin Angelica beim Anblick der Diebslore<br />

zusammengefahren, so hatte jetzt der Name des Malers<br />

Schmidt aus dem Munde des <strong>Engelchen</strong> eine ganz<br />

ähnliche Wirkung auf Margareth. Sie trat zwei Schritte<br />

zurück, maß Angelica mit befremdeten Blicken von<br />

oben bis unten; dann in lang gedehntem Ton und mit<br />

einem Ausdruck von Spott, so zurückhaltend und doch<br />

so scharf, wie man ihn bei einem Weibe dieses Standes<br />

kaum gesucht hätte:<br />

Ah freilich, sagte sie, also haben die Leute doch<br />

Recht: an den Herrn Maler Schmidt . . .<br />

Angelica verstand nicht, was das seltsame Benehmen<br />

des jungen Weibes meinte; aber auch ohne es<br />

zu verstehen, fühlte sie sich verletzt davon. Wer hat<br />

Recht? fragte sie hastig.

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