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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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Stube umher, warf sich endlich in den alten schmierigen<br />

Lehnstuhl, daß er krachte, und stieß dazu ein<br />

Gelächter aus, ein Gelächter – so lachen die Hyänen<br />

und der Schakal, wenn sie den Duft frischer Leichen<br />

wittern!<br />

Vater und Sohn! rief er, indem er sich vor Behagen<br />

umherwälzte, es ist ein prachtvoller Einfall, Vater und<br />

Sohn! O warte nur, Söhnchen, du sollst auch noch vor<br />

mir zittern, wie dieser heut vor mir gezittert hat, ich<br />

sah es recht gut, trotz seiner vornehmen Miene! Mit<br />

der Reitgerte wedelte er mir unter der Nase herum?<br />

Nur zu, nur zu, wir werden ihm auch unter der Nase<br />

wedeln, mit Papierchen, die er gewiß nicht unter den<br />

Spiegel stecken soll!<br />

Dazu knackte er mit den Fingern und schnitt so gräuliche<br />

Gesichter, daß sogar die Diebslore ihn verwundert<br />

anstarrte.<br />

Dies brachte ihn denn aus seinem Freudentaumel<br />

endlich wieder zu sich; er sprang auf, rüttelte seine<br />

Freundin an der Schulter:<br />

Auf, auf, rief er, ans Werk! Der Commerzienrath hat<br />

Recht, du mußt das Papier haben, noch heute – aber<br />

nicht für ihn, Lore! nicht für ihn, hörst du?! Du mußt<br />

das Papier nehmen, in Güte oder Gewalt, sogleich, diese<br />

Stunde – es ist die Zeit jetzt, wo der Meister mich<br />

besuchen will, es soll mir ein Plaisir sein, ich bin in der<br />

Laune jetzt, mir etwas von ihm vorwimmern zu lassen

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