18.03.2014 Aufrufe

Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 385 —<br />

Stunde nicht ein Buchstabe mehr ist, als alle Welt weiß,<br />

zweifle ich sehr, daß es möglich sein wird, jemals die<br />

Einwilligung meines Vaters zu Ihrem Plane zu erhalten.<br />

Angelica machte allerhand Vertröstungen, mehr freilich<br />

sich selbst als Reinhold zu überreden. Reinhold<br />

zauderte.<br />

Gestatten Sie mir, gnädiges Fräulein, sagte er endlich,<br />

diese Sache, noch bevor mein Vater irgend etwas<br />

davon erfährt, mit unserm gemeinschaftlichen Freunde,<br />

meinem theuren Jugendlehrer Leonhard zu besprechen.<br />

<strong>Das</strong> Unglück, in welchem derselbe sich befindet,<br />

hat seinen Blick nur noch einsichtiger, noch milder gemacht.<br />

Auch wissen Sie ja, wie sehr er Ihrem Bruder,<br />

wie sehr er Ihnen selbst, wie sehr er uns Allen zugethan<br />

ist; er kennt alle Verhältnisse, alle Rechte und auch alle<br />

Pflichten: was er mir räth, dem will ich folgen und<br />

weiß zum voraus, theures Fräulein, daß auch Sie damit<br />

einverstanden sein werden.<br />

Angelica wußte diesem Vorschlage nichts entgegenzusetzen;<br />

sie nahm nur noch Abrede, daß Reinhold,<br />

wenn möglich, noch heut mit Leonhard sprechen sollte,<br />

und verließ sodann, von dem Poeten begleitet, die<br />

Wohnung des Meisters.<br />

ZWÖLFTES KAPITEL. DIE BERATHUNG.<br />

<strong>Das</strong> armselige Hirtenhaus vor dem Dorfe, das dem<br />

Schulmeister Leonhard zum einstweiligen Aufenthalt<br />

diente und wo sonst kaum ein Laut gehört ward,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!