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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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an seinen Reisegefährten abtrat, waren in Bereitschaft.<br />

Auch ein wohlausgestatteter Mantelsack, den er ebenfalls<br />

von Hause vorausgeschickt hatte, und der ihn sogleich<br />

in den Stand setzte, seine Toilette zu verbessern,<br />

fand sich vor.<br />

Durch all diese Umstände war der Dichter in die<br />

glücklichste Laune versetzt; er hatte seine ganze alte<br />

Redseligkeit wieder gewonnen und wurde nicht müde,<br />

seinen guten Stern zu preisen, der ihn durch alle<br />

Fährlichkeiten zu diesem behaglichen Ausgang geführt<br />

hatte.<br />

Ich halte, sagte er zu seinem Gefährten, vom Reisen<br />

sonst, im Ganzen genommen, nicht viel. Ich habe das<br />

in meiner Jugend abgemacht, wo ich noch ein armer<br />

Teufel war und die Bequemlichkeiten des Lebens nicht<br />

zu schätzen verstand. Jetzt weiß ich, daß beim Reisen,<br />

Summa, mehr Last ist als Vergnügen, und hier herum<br />

nun gar. Aber was wahr ist, muß wahr bleiben: Abenteuer<br />

erlebt man auf solcher Fahrt, Einfälle bekommt<br />

man und Anschauungen – man könnte zu Hause ein<br />

halbes Jahr darüber nachdenken und käme nicht auf<br />

solche Geschichten.<br />

In dieser rosenfarbenen Stimmung, an der jedoch,<br />

um gerecht zu sein, auch der gewärmte Wein nicht<br />

ganz ohne Antheil war, bestand er denn auch darauf,<br />

noch in den großen Saal hinunterzugehen, wo die Fabrikarbeiter<br />

ihre Orgien feierten.

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