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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 679 —<br />

Sache ist mir unaussprechlich gleichgiltig, und ich frage<br />

eigentlich gar nicht meinetwegen.<br />

Jetzt erst blickte der Sandmoll wieder in die Höhe<br />

– mit einer solchen Miene diesmal von Verschmitztheit<br />

und Lüsternheit, daß Herr Wolston gar keiner weitern<br />

Antwort mehr bedurfte . . .<br />

Es ist gut, sagte er kalt, ich habe es voraus gewußt,<br />

nicht gerade dies, aber doch Aehnliches, das nicht besser<br />

ist; ich hatte meine Zwecke, daß ich sie heirathete,<br />

sie war die Cousine des Ministers und ist es noch –<br />

ich bin mit meiner Ehe zufrieden. Aber nun noch Eins,<br />

Sandmoll, und sag’ mir die Wahrheit, so lieb dir deine<br />

Kehle ist – ist der da, du weißt schon, der junge<br />

Mensch, den sie aus der Hauptstadt geschickt haben<br />

. . . ?<br />

Mein Sohn! betheuerte der Alte, indem er die runzliche<br />

Hand wie schwörend auf die Brust legte.<br />

Herr Wolston maß ihn einige Augenblicke mit prüfenden<br />

Blicken. Ihr seid einander werth, sagte er dann<br />

hohnlachend: Vater und Sohn, der Teufel selbst kann<br />

sie nicht besser zusammenfinden. Gute Nacht, Schurke,<br />

und vergiß mir nicht das Document, ich rath’ es dir<br />

–!<br />

So wie der Sandmoll in das Zimmer zurückgekehrt,<br />

war die Reihe des Lachens an ihm. Er setzte die Lampe<br />

auf die Erde, tanzte, so gut dies bei seinem schweren,<br />

schlurfenden Tritte möglich war, vor Vergnügen in der

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