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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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dieses Hauses sind, der eigentliche Mittelpunkt für all<br />

diese Fäden und Anschläge, die sich hier im Verborgenen<br />

kreuzen? Schütteln Sie das schöne Haupt nicht so<br />

verwundert: Dies zum Wenigsten ist kein Geheimniß,<br />

ich wiederhole nur, was Jedermann weiß und worüber<br />

unser Prediger – meinen Sie nicht? – wohl allenfalls<br />

genauern Aufschluß geben könnte – nämlich wenn die<br />

Verschwiegenheit dieses würdigen Mannes nicht eben<br />

so groß wäre wie seine Frömmigkeit. Denken Sie nicht,<br />

daß dies ein Vorwurf sein soll. Herr Waller steht Ihrem<br />

Herzen näher, ganz natürlich – wegen Ihres Bruders,<br />

meine ich; und so muß ich in Geduld abwarten, bis<br />

Sie mich etwa würdig finden werden, auch mich in Ihr<br />

Vertrauen zu ziehen. Einstweilen glauben Sie mir, daß<br />

Sie keinen treuern und aufmerksamern Diener haben<br />

als mich; wenn ich mit Geheimnissen umgehe, so sind<br />

auch diese Geheimnisse nur zu Ihrem Dienste. Vertrauen<br />

Sie denn nicht mir, aber vertrauen Sie der Zukunft;<br />

wo der heitere Stern Ihres Auges scheint, da muß auch<br />

das dichteste Gewölk sich endlich doch verziehen und<br />

der Himmel eben so klar und rein werden, wie Ihre<br />

Seele.<br />

ZEHNTES KAPITEL. EIN VERTRAULICHER BERICHT.<br />

Da diese Vertröstung auf die Zukunft unsern Lesern<br />

jedoch vermuthlich etwas zu allgemein gehalten sein<br />

mochte, so schalten wir hier noch zum Schluß dieses

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