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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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welche die Weisheit des Himmels bestimmt hat, sich<br />

durch Schlaf zur Arbeit zu stärken, dieser Unhold, unter<br />

dem Namen des Gesetzes und geschützt durch sein<br />

heiliges Ansehn, sich niedersetzen unter meinem Dach<br />

und darf durch seine Drohungen den Schlaf scheuchen<br />

von den müden Wimpern meiner Schwester? Wenn Ihr<br />

ein Zugthier habt und es ist von Kräften und fällt hin<br />

am Wege und stirbt, wer von Euch würde es nicht in<br />

Ruhe sterben lassen? Was?! und ich bin ein Mensch<br />

und soll nicht verenden dürfen in Ruhe?!<br />

Die Rede des Meisters und zwar am Allermeisten<br />

vielleicht, ganz abgesehen von ihrem Inhalt, das ungewohnte,<br />

der Mehrzahl unverständliche Pathos, mit<br />

dem er sie vortrug, fing an Mitleid zu erregen unter<br />

den Umstehenden.<br />

Er hat Recht, sagte der lange Karrenschieber, es ist<br />

ein Greuel, wenn man’s bedenkt, wie es zugeht in der<br />

Welt; wenn da nicht bald auf Aenderung gedacht wird,<br />

müssen wir selbst ein Einsehn nehmen.<br />

Ein Narr ist er gewesen, schluchzte die dicke Wirhin,<br />

sein Lebelang und ich habe den dummen Kerl, der so<br />

stolz ist und im Wirthshaus läßt er sich niemals sehen,<br />

nicht leiden können alle meine Zeit. Aber was wahr<br />

ist, muß wahr bleiben: ein guter dummer Narr ist er<br />

und wer den hören könnte ohne Thränen, als was ein<br />

anständiges Frauenzimmer ist, das müßte ja auch gar<br />

kein bischen christlichen Glauben in seinem schwarzen<br />

Herzen haben . . .

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