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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 747 —<br />

Gastvater, du hast zu bestimmen; ich dächte, so etwa<br />

ein guter Reisbrei, aber hübsch dick, mit Knödeln . . .<br />

Ja und Safran daran, setzte ein Anderer hinzu.<br />

Meinetwegen, ja, brummte Konrad, indem er seine<br />

Mütze von einem Ohr zum andern schob: Reissuppe<br />

mit Knödeln und Safran daran, ich habe ja nichts dagegen<br />

. . .<br />

Und dann zum Zweiten, dächt’ ich, fuhr der Karrenschieber<br />

fort, einen guten Schweinebraten; aber nicht<br />

zu fett, ich bitt’ es mir aus, es ist von wegen des Trinkens!<br />

Schweinebraten, wiederholte Konrad mechanisch –<br />

Aber das Ding wurde ihm doch bald zu kraus; seine<br />

ganze Vaterschaft hätte er darum hingegeben, wäre<br />

er nur aus dieser verwünschten Geschichte erst glücklich<br />

heraus gewesen. Während die Andern stritten und<br />

jubelten und die Freigebigkeit des Taufvaters zum voraus<br />

leben ließen, schlich er verdrießlich an den Wänden<br />

entlang und dachte bei sich, das Alles wäre recht<br />

schön, aber wenn er nur erst wüßte, wo das Geld dazu<br />

herkommen, sollte. Seine Einladung zurückzunehmen<br />

und sein Unvermögen zu bekennen, das gestattete ihm<br />

seine Eitelkeit nicht; – es ist wohl schon mancher vornehme<br />

Herr zum Dieb und Spitzbuben geworden, weil<br />

er einen Ball nicht hat aufschieben wollen, zu dem er<br />

eingeladen hatte, oder eine Spielpartie ablehnen, die<br />

man ihm anbot.

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