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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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in vielen Fällen zugleich ein Müssiggang des Herzens<br />

und der Seele sei. Die Frauen seien die wahren, natürlichen<br />

Hüterinnen alles Edeln und Göttlichen im Leben;<br />

auch die politische Gemeinschaft (und nur dieser,<br />

nicht der kirchlichen, wollte der Professor Recht und<br />

Pflicht der Armenpflege zugestehen) müsse sie als solche<br />

anerkennen, und zwar hauptsächlich dadurch, daß<br />

sie die Frauen mit der Pflege der Armen, der Wartung<br />

der Kranken, der Erziehung der hülfsbedürftigen Jugend,<br />

kurzum mit allen jenen Werken der Barmherzigkeit<br />

und Bruderliebe, welche der Gemeinde obliegen,<br />

gleich wie mit einem bürgerlichen Ehrenamte, förmlich<br />

und feierlich betraue. Nur auf diese Weise erhalte<br />

der enge häusliche Kreis, in dessen ausschließlicher<br />

Begrenzung das moderne Weib sich nun einmal auf<br />

die Dauer nicht mehr wohl fühlen könne, noch wohl<br />

fühlen dürfe, seine wahrhafte und allein würdige Erweiterung;<br />

ja, es werde auf diese Art auch denen noch<br />

ein Haus gegründet und eine Familie gebildet, die etwa<br />

selbst so unglücklich wären, kein Haus und keine<br />

Familie zu haben. – Mit beredten Worten führte er aus,<br />

welchen höhern Werth der Zauber weiblicher Anmuth<br />

den Werken der Wohlthätigkeit selbst verleihe, und wie<br />

viel glücklichere Erfolge daraus hervorgehen müßten,<br />

nicht nur für Diejenigen, welche die Wohlthaten unmittelbar<br />

empfingen, sondern auch für das ganze Gemeindeleben,<br />

den Staat, die <strong>Gesellschaft</strong>, die Menschheit<br />

selbst. – Der Professor gab zu, daß es noch lange

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