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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 810 —<br />

Damit langte er aus der unergründlichen Rocktasche<br />

Uhr, Kette, Ring hervor, die sofort sämmtlich als<br />

Julian’s Eigenthum erkannt wurden. Reinhold’s Sache<br />

schien sich dadurch günstiger zu gestalten. Andere indessen<br />

machten darauf aufmerksam, daß Konrad Reinhold’s<br />

Schwager, und daß also eine Gemeinsamkeit des<br />

Verbrechens noch keinesweges zu den Unmöglichkeiten<br />

gehöre; für keinen Fall dürfe man ihn eher loslassen,<br />

als bis der wahre Mörder erwischt und geständig.<br />

Der Justizrath schickte einige geeignete Personen, um<br />

die Herbeiführung des rothen Konrad zu bewirken.<br />

Wiederum schloß sich ein großer Theil der Versammlung<br />

daran an und der Saal war auf diese Art<br />

ziemlich entleert, als plötzlich von der Seite, wo die<br />

Kinder zusammengedrängt standen (denn hier hatte<br />

sich noch kein Mensch um die armen Würmer gekümmert),<br />

zunächst den Maschinen, ein durchdringendes<br />

Jammergeschrei laut ward.<br />

Und wie hätten die Kinder nicht aufschreien sollen,<br />

da dies ein Anblick war, bei dem dem kühnsten Manne<br />

selbst das Blut in den Adern stockte?<br />

Es ist erzählt worden, daß seit dem unglücklichen<br />

Ereigniß mit Julian die Thüren des Maschinensaals für<br />

Jedermann offen standen, und daß unzählige Menschen<br />

unbeobachtet aus- und einströmten.<br />

Auch der Vater des Meisters war darunter. Da bei der<br />

furchtbaren Entscheidung, welche der Meister jeden

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