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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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so mögen Sie es jetzt zuerst von mir hören, daß ich<br />

es damals war, ich, Angelica –! der sich Ihrer verlassenen,<br />

verzweifelnden Mutter annahm, ihre zerrütteten<br />

Verhältnisse wiederherstellte, und sie in ein fremdes<br />

Land führte, in eine neue Umgebung, unter neue, mit<br />

ihrer Verschuldung unbekannte Menschen, wo sie hätte<br />

glücklich werden können, wenn Glücklichsein nicht<br />

eben so wenig ihre Sache gewesen wäre, als – Glücklichmachen.<br />

<strong>Das</strong>, sagte der Commerzienrath in demselben kalten,<br />

gemäßigten Tone weiter, führt mich auf den dritten<br />

Punkt, den Ihre Leidenschaftlichkeit Sie hat übersehen<br />

lassen. Die Rente, welche das Testament Ihnen für den<br />

Fall Ihres Ungehorsams aussetzt und die Ihnen, nicht<br />

ohne Grund, so kümmerlich erscheint, ist in der That<br />

der ganze Ertrag dessen, was Sie allenfalls Ihr mütterliches<br />

Vermögen nennen dürfen und worauf Ihre Ansprüche<br />

daher allein sich erstrecken können. <strong>Das</strong> Vermögen,<br />

an welches das Publicum jetzt denkt, wo es den<br />

Namen Wolston nennen hört, ist eben mein Vermögen,<br />

durch meinen Fleiß, meine Kenntniß, meine Entsagungen<br />

erworben; das Gesetz kennt keinen andern Erben<br />

desselben, als Ihren Bruder, meinen Sohn. <strong>Das</strong> Testament<br />

Ihrer Mutter daher, das Ihnen so abenteuerlich,<br />

so romanhaft erscheint, spricht im Gegentheil nur das<br />

ganz einfache, ganz prosaische Verhältniß aus, das in

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