18.03.2014 Aufrufe

Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 542 —<br />

Oder irre ich, wendete er sich leichthin an den Commerzienrath,<br />

und stände das Gebäude nicht mehr unbenutzt<br />

. . . ?<br />

Der Commerzienrath schlug unwillkürlich die Augen<br />

zu dem Fragenden empor; Herr von Lehfeldt blickte<br />

ihn ebenfalls an, so ruhig, mit solchem gleichmüthig<br />

unbefangenen Lächeln –<br />

Es war eine Secunde nur, daß die Männer sich anblickten;<br />

dann ließ Herr Wolston sich nachlässig in den<br />

Armstuhl zurücksinken. Nein, sagte er, ebenfalls mit<br />

dem gleichgiltigsten und gutmüthigsten Lächeln, das<br />

seine harten Züge nur jemals gemildert hatte: für so<br />

hartherzig ich in diesem edlen christlichen Kreise auch<br />

gelte, so könnte ich das doch nicht über mein Gewissen<br />

bringen, die kleinen barfüßigen Teufelchen jeden<br />

Tag die Stunde Wegs laufen zu lassen bis zu dem alten<br />

Jägerhause. Ich gebe mich gefangen, gnädige Frau;<br />

der Vorschlag unseres Freundes (und auch dies wieder<br />

sagte er mit einer Betonung, die, so unmerklich sie<br />

war, doch von Herrn von Lehfeldt sehr wohl verstanden<br />

ward) hat meinen Widerstand erschüttert; sprechen<br />

Sie mit meinem Baumeister, er wird Ihnen einen<br />

geeigneten Platz anweisen, das Kreuz Ihrer Barmherzigkeit<br />

zu pflanzen.<br />

Denken Sie jedoch nicht, meine Gnädige, fuhr er<br />

nach einer augenblicklichen Pause fort, daß ich deshalb<br />

die Waffen schon völlig strecke.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!