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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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FÜNFZEHNTES KAPITEL. DAS GERICHT.<br />

<strong>Das</strong> Erscheinen des Militairs hatte die Masse stutzig<br />

gemacht, unwillkürlich gab sie Raum, so daß die<br />

Soldaten sich in langer, schmaler Fronte zwischen dem<br />

Schlosse und dem Hause des Meisters aufstellen konnten.<br />

Sie sehen, welch feiges Gesindel es ist, sagte Herr<br />

von Lehfeldt, der neben dem Major, welcher die Abtheilung<br />

commandirte, einherritt.<br />

Desto besser für sie, erwiderte der Major, ein gutmüthiger<br />

dicker Herr, indem er den schwarzen Schnauzbart<br />

strich; er war Soldat durch und durch und hatte<br />

seinen Muth auf mehr als einem Schlachtfelde erprobt:<br />

aber eben deshalb war ihm der Gedanke, diese zum<br />

größten Theil unbewaffnete, berauschte Masse niedermetzeln<br />

zu sollen, unerträglich . . .<br />

Desto besser, sagte der Major, für sie und auch für<br />

uns, so werden wir keine Gewalt anzuwenden brauchen<br />

und in Güte mit ihnen fertig werden.<br />

Damit wollte er vorreiten und die Menge, die immer<br />

weiter zurückwich, nach seiner derbfreundlichen<br />

Weise anreden. Aber Herr von Lehfeldt fiel ihm in die<br />

Zügel.<br />

Halt, sagte er, dies ist nicht Ihr Geschäft, mein Herr<br />

Major. Sie wollen sich an die erhaltene Ordre erinnern,<br />

durch welche Sie sammt Ihrem Detachement zu<br />

meiner Verfügung gestellt sind, und Angriff wie Unterhandlung<br />

allein von meiner Entscheidung abhängen.

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