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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 187 —<br />

die Baronesse ihren Eintritt in das Haus des Fabrikanten<br />

bezeichnet hatte: sie hatte ihren Gemahl aufmerksam<br />

gemacht auf das Verwunderliche, sogar Unziemliche,<br />

daß die Erziehung eines so talentvollen, so viel<br />

versprechenden Kindes, wie Julian, eines Kindes von<br />

einer so glänzenden Zukunft, Erbe eines so außerordentlichen<br />

Vermögens, in die Hände gelegt sei eines<br />

bloßen einfachen Dorfschulmeisters. Ob ihr Gemahl allein<br />

nicht wisse, was doch übrigens kein Geheimniß<br />

sei, nämlich daß Leonhard (dies war der Name des<br />

Schulmeisters) unausgesetzt den genauesten Verkehr<br />

unterhalte mit der ihm selbst so verhaßten Familie des<br />

Meisters? Die Gründe dieses Hasses kenne sie nicht,<br />

trage auch kein Verlangen, sie kennen zu lernen, da<br />

Personen und Verhältnisse dieser untergeordneten Gattung<br />

sie überhaupt nicht zu interessiren vermöchten.<br />

Sei es indeß einmal sein Wille so und habe ihr Gemahl<br />

sich einmal entschlossen, keine Verbindung mehr<br />

zwischen seinem und dem Hause des Meisters zu dulden,<br />

so begreife sie auch nicht, wie er die Anwesenheit<br />

dieses Mannes noch länger gestatten, könne, des offenkundigen<br />

Zwischenträgers zwischen Julian und den<br />

Angehörigen des Meisters. Nicht undeutlich gab sie zu<br />

verstehen, daß diese seltsame Gehässigkeit, welche Julian<br />

gegen sie bezeige, die sie jedoch übrigens, dem<br />

Vater gegenüber, auf alle Weise zu entschuldigen suchte,<br />

ihren Ursprung lediglich in dem Einfluß dieses Lehrers<br />

habe und den Einflüsterungen aus dem Hause des

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