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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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die Wartekinder in festlicher Tracht auf der andern Seite,<br />

von ihr selbst und dem Prediger geleitet. Es half<br />

dem Poeten nichts, daß er, wie gewöhnlich, die große<br />

Arbeit seines Romans vorschützte: die Baronin sprach<br />

ihre Erwartung, er werde sie bei den betreffenden Einrichtungen<br />

mit seinem künstlerischen Geschmack unterstützen,<br />

namentlich durch einige Liedertexte, welche<br />

dabei öffentlich abgesungen werden sollten, mit so<br />

viel Bestimmtheit aus, daß kein Widerspruch möglich<br />

war.<br />

Auch Herr Waller mußte sofort in die Hauptstadt<br />

schreiben, ein paar junge Seminaristen, von einer<br />

durch ihre strenge kirchliche Richtung bekannten Anstalt,<br />

zur Uebernahme der Schule einzuladen – nur versuchsweise,<br />

wie er Angelica versicherte: da ja auf jeden<br />

Fall der gute Leonhard binnen Kurzem in seine Stelle<br />

wieder eintreten müsse, wo es alsdann Leonhard’s Sache<br />

sein werde, das Nähere wegen des Unterrichts und<br />

der persönlichen Beaufsichtigung der Kleinen zu ordnen.<br />

Angelica jedoch, wie wir schon vorhin angedeutet<br />

haben, war alle Lust und Freude an ihrem eigenen<br />

Werk vergangen, seitdem dasselbe in so ganz andere<br />

Hände gerathen und dadurch allerdings zu etwas so<br />

ganz Anderm geworden war. Nicht nur auf sich selbst<br />

war die junge Dame ungehalten, daß sie diese Wendung,<br />

in dieser Umgebung und bei diesen Verhältnissen,<br />

nicht sogleich vorausgesehen, sondern auch Herrn

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