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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 241 —<br />

Stimmung für den Vater des Herrn von Lehfeldt, wenn<br />

er es war, war sehr ungünstig.<br />

Der tolle Heiner drängte sich in den Kreis, Heda,<br />

Matz! jauchzte er: »Laßt mich ein Wort sprechen mit<br />

diesem kundigen Thebaner.« Ein Wort, Jungens: diese<br />

Mißgeburt voll Mäler, wühlend Schwein,<br />

Er, der gestempelt ward bei der Geburt<br />

Zum Sklaven der Natur, der Hölle Sohn<br />

. . .<br />

ist nicht werth, daß eine ganze honette <strong>Gesellschaft</strong>,<br />

wie wir sind, ihre Hände an ihm befleckt: wir wollen<br />

ihn auswürfeln, gelt? und wer ihn gewinnt, soll das<br />

Recht haben, ihn aufzuhängen.<br />

Dieser Einfall, allerdings werth, in dem Hirn eines<br />

Wahnwitzigen entsprungen zu sein, fand bei einer Versammlung,<br />

gleich der gegenwärtigen, die glänzendste<br />

Aufnahme; der Branntwein, der in ihren Adern brannte,<br />

und die ganze wüste Aufregung der durchschwärmten<br />

Nacht ließ sie die Scheu, welche sie sonst vor dem<br />

unheimlichen Alten empfanden, ganz vergessen.<br />

Ja, ja, riefen sie wild durcheinander: der Tolle hat<br />

wieder einmal den gescheitsten Einfall: auswürfeln<br />

wollen wir ihn, so soll es sein! und wer ihn gewinnt,<br />

soll ihn aufhängen dürfen, wo er will!<br />

Der Meister, bei dem jetzt allmälig die Schwingen<br />

der Leidenschaft sich zu senken begannen, erschrak<br />

über das Unheil, das er anzurichten im Begriffe stand;

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