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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 674 —<br />

eben, wie der Sandmoll von seinen verbrannten Papieren<br />

sprach, hob sie mit heller, kreischender Stimme<br />

einen neuen Choral an, indem sie zu gleicher Zeit die<br />

Feuerzange rasselnd hinter sich warf.<br />

Der Commerzienrath blickte sich, unwillig über die<br />

Störung, nach ihr um. Sie ist so gar taub, das gute<br />

Weib, entschuldigte der Sandmoll.<br />

Herr Wolston ging wieder einige Zeit schweigend auf<br />

und nieder.<br />

Ich frage nichts nach deinen Papieren, sagte er dann,<br />

ich verachte den Verrath, den du an mir üben könntest<br />

und dessen erstes Opfer, du weißt es wohl, du<br />

selbst sein würdest; ein einziges Wort von mir, dem reichen,<br />

vornehmen, unbescholtenen Manne, würde hinreichen,<br />

dein ganzes Zeugniß zu nichts zu machen; du<br />

bist in meiner Hand . . .<br />

Der Sandmoll duckte sich, aus Unterwürfigkeit offenbar;<br />

allein indem der Commerzienrath ihm den<br />

Rücken zuwandte, flammte aus seinen kleinen Augenschlitzen<br />

ein stechendes grünliches Feuer, das sah nicht<br />

aus wie Unterwürfigkeit.<br />

Wie gesagt, fuhr Herr Wolston fort, nicht von deinen<br />

Papieren ist die Rede, sondern von denen, welche da<br />

drüben sein müssen, im Hause des Meisters, ich weiß<br />

es, und die ich haben will, noch heute, diese Stunde,<br />

diesen Augenblick! rief er, indem er herrisch auf die<br />

Erde stampfte: seit wie lange, elender Gauner, hast du

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