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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 298 —<br />

– aber immerhin, man kann nicht wissen, ich habe den<br />

Spaß schon einmal gehabt, und ein vorsichtiger Mann<br />

deckt sich bei Zeiten . . .<br />

Hier, wie die beiden Sprechenden den Zaun entlang<br />

gingen, in das Innere des Fabrikgebäudes zurück, verloren<br />

sich die Stimmen. Angelica seufzte schwer auf –<br />

was war das? war sie im Traum? war es ein Trugbild<br />

ihrer aufgeregten Sinne?<br />

Aber nein, noch hörte sie den ungeschickten, schweren<br />

Tritt des Alten am Zaun entlang schlurfen, hörte,<br />

wie er stolperte an den Stufen der Schwelle, und wie<br />

der Commerzienrath mit dem raschen, energischen<br />

Geist, der ihm eigenthümlich war, die Thür des Fabrikgebäudes<br />

ins Schloß warf. Sie wachte, ganz gewiß,<br />

sie wachte! Der Angstschweiß hier auf ihrer Stirn, der<br />

Frost, der ihre Glieder schüttelte – o das Alles war ja<br />

keine Täuschung, konnte nicht durch bloße Täuschung<br />

entstanden sein!<br />

Aber wenn es denn Wirklichkeit war, was bedeutete<br />

sie? was war der Sinn dieser geheimnißvollen Reden?<br />

Was überhaupt konnte es sein, das in dieser späten<br />

Stunde der Nacht, in diesem entlegensten Winkel des<br />

Hauses, ihren Vater zusammenführte zu heimlichem<br />

Zwiegespräch mit diesem Verworfensten aller Sterblichen?<br />

Sie rief sich das Gehörte noch einmal einzeln ins Gedächtniß<br />

zurück, sie hätte es gern geleugnet vor sich

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