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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 254 —<br />

Alles verlief sich. Die Wirthin, die schweren Hausriegel<br />

vorschiebend, wog das Tuch: Ein närrischer<br />

Mensch, sagte sie, der tolle Heiner . . .<br />

DREIZEHNTES KAPITEL. VATERFREUDEN.<br />

Als der Meister mit seinen Kindern in seine Behausung<br />

zurückkehrte, war die Kienfackel längst erloschen.<br />

Der blöde Großvater, der die Dunkelheit nicht<br />

ertragen konnte, hatte sich, laut jammernd, auf das<br />

Bett seiner kranken Tochter geflüchtet; sie hielt seinen<br />

Kopf in Händen und redete ihm mit leiser Stimme zu,<br />

wie einem Kinde. So endlich war er eingeschlafen –<br />

und so fanden die Zurückkehrenden die Gruppe.<br />

Margareth nahm Abschied von den Ihren; dann,<br />

quer über den Flur, begab sie sich in ihre eigne Wohnung.<br />

Ihr Mann war noch wach; mit starken Schritten aufund<br />

niederschreitend, maß er die kleine Stube. Schon<br />

vor der Thür hörte Margareth ihn laut vor sich hin murren<br />

und knurren; so wie sie eintrat, überschüttete er sie<br />

mit einer Fluth von Schmähreden und Vorwürfen.<br />

So müsse es kommen, meinte er zornig, und das habe<br />

ihnen gerade noch gefehlt zu ihrem Elend, daß der<br />

Meister sich jetzt gar einfallen lasse, ihn, seinen eignen<br />

Schwiegersohn, einen freien und selbständigen Mann,<br />

auszuputzen wie einen Schulknaben, öffentlich vor aller<br />

Welt. Ob sie es denn nicht schon längst gemerkt<br />

habe, daß ihr Vater von Verstande sei, so gut wie ihr

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