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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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Processen, und auch an sich recht interessant sein soll?<br />

Völlig klar, nüchtern, verständig? Sie hatten eine große<br />

Alteration vorher gehabt bei Ihrer Einfahrt ins Dorf:<br />

spukte davon nichts mehr nach im Köpfchen? Kein Fieber?<br />

Keine Phantasien? He?<br />

Angelica mußte lächeln über die Ausführlichkeit und<br />

Ernsthaftigkeit, mit welcher der alte Herr sie examinirte;<br />

er saß da, so nachdenklich und machte solch<br />

überlegsames prüfendes Gesicht, nicht anders als ein<br />

Arzt, der einem recht gefährlichen Kranken an den Puls<br />

fühlt. Doch konnte sie seine sämmtlichen Fragen mit<br />

gutem Gewissen bestätigen.<br />

Und Ihre selige Frau Mutter, fuhr der Justizrath fort,<br />

war mit der Person, dem Frauenzimmer, Dings da, wie<br />

heißt sie? dem kranken Weibsstück, wirklich bekannt?<br />

vertraut bekannt? so daß sich allenfalls denken läßt,<br />

sie könnte ihr wichtige Briefschaften oder sonstige Geheimnisse<br />

zur Aufbewahrung anvertraut haben?<br />

Auch dies konnte die junge Dame, die ihre Mutter ja<br />

als Kind so unzählige male an das Bett der kranken Lene<br />

begleitet hatte, nur der Wahrheit gemäß bestätigen.<br />

Hm, hm, so, so, ei, ei, murrte der Justizrath, indem<br />

er sich immer eifriger in den Haaren zauste – Nun gut,<br />

rief er endlich, sprang empor, nahm das überraschte

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