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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 504 —<br />

Achselzucken begleitet war, und daß namentlich Herr<br />

von Lehfeldt keine Gelegenheit versäumte, die ganze<br />

ätzende Lauge seines Witzes über den neuen Johannes,<br />

wie er ihn spöttisch zu nennen pflegte, auszuschütten<br />

– wußte das Alles und mußte doch fort und fort den ergebensten<br />

Diener machen vor dem Minister und durfte<br />

doch mit keinem Blick, keiner Miene die tiefe, ingrimmige<br />

Abneigung verrathen, die ihn gegen Herrn<br />

von Lehfeldt, dies übermüthige, verwöhnte Kind des<br />

Glücks, erfüllte!<br />

Herr von Lehfeldt war nicht boshaft, Herr Waller<br />

selbst ihm nicht wichtig genug, als daß er ihm hätte<br />

sollen bei dem Minister zu schaden suchen. Es war vielmehr<br />

ein Triumph für ihn, den alten akademischen Nebenbuhler<br />

gelegentlich unter seine schützenden Fittige<br />

zu nehmen; sogar an der Berufung des Herrn Waller in<br />

die wohldotirte Stelle im Dorfe des Commerzienraths<br />

war Herr von Lehfeldt nicht ohne fördernden Antheil<br />

geblieben. Aber so großmüthig freilich, seinen Nebenbuhler<br />

die Schonung nicht fühlen zu lassen, die er ihm<br />

erwies, war er nicht; es war eben ein Triumph, den<br />

Herr von Lehfeldt feierte, und dem Uebermuth seines<br />

Wesens entsprach es vollkommen, den Ueberwundenen<br />

selbst zum Zeugen desselben zu machen.

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