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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 211 —<br />

Spiel mit dem Vagabonden, sah des Meisters Margareth,<br />

auf- und abwandelnd vor dem Hause, mit gerungenen<br />

Händen – und wie er es sah, gurgelte er vor Vergnügen.<br />

In demselben Augenblick bildete sich ein Gedanke<br />

bei ihm aus, der schon einmal, auf dem Rückweg<br />

von der Galgenfichte, flüchtig in ihm aufgestiegen<br />

war. Herr von Lehfeldt hatte ihn beauftragt, für<br />

einen Mann zu sorgen, der den Vagabonden in heimliche<br />

Aufsicht nähme; diesen Mann jetzt hatte er gefunden:<br />

Niemand anders sollte es sein als Konrad. Dem<br />

Spiel mit Leidenschaft ergeben, von häuslichen Sorgen<br />

gepeinigt, in ewiger Geldnoth, mußte Konrad, darüber<br />

war kein Zweifel, mit Begier jede Gelegenheit<br />

zur Verbesserung seiner Lage ergreifen, zumal eine so<br />

bequeme. <strong>Das</strong> fortdauernde Elend (wir haben es bereits<br />

gesagt), verbunden mit dem schlechten Beispiel<br />

seiner Kameraden, hatte Konrad verdorben; ein Tagewerk,<br />

wo er nichts weiter zu thun gehabt hätte, als<br />

mit dem tollen Heiner in Wirthshäusern und Schenken<br />

herumliegen, Branntwein zechen mit ihm und den<br />

Zuhörer abgeben für seine tollen Reden, kam bei ihm<br />

eben an den rechten Mann. Auch war es dem Sandmoll<br />

nicht unbekannt, daß zwischen dem Fabrikarbeiter<br />

und dem Landstreicher eine geheime, eifersüchtige<br />

Abneigung bestand; war Heiner also wirklich der gefährliche<br />

Mensch, für den Herr von Lehfeldt ihn hielt,

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