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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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seine nächste Pflicht gerade allzusehr zu vernachlässigen,<br />

sich fast ausschließlich seinen Projekten und Plänen<br />

widmen konnte, denselben, denen auch du, mein<br />

Reinhold, zu meinem Schmerz so oft schon die Ruhe<br />

deiner Nächte, das Nachdenken deiner Tage geopfert<br />

hast.<br />

Gleich dir, sann auch der Vater nach über gewisse<br />

große künstliche Maschinen, welche die Handarbeit<br />

unsers Gewerbes immer mehr ersetzen und den Gewinn<br />

desselben ins Tausendfache steigern sollten. Die<br />

Maschine, die ihn beschäftigte und deren Herstellung,<br />

wie er uns von Jahr zu Jahr versicherte, ihm ganz gewiß<br />

nun mit Nächstem glücken würde, sollte alles bisher<br />

Bekannte überbieten und ganz neue, bis dahin unerhörte<br />

Vortheile gewähren.<br />

Allein der Dämon, den Gott in dieses todte und doch<br />

so lebendige Räderwerk gebannt hat, und dem du,<br />

mein Sohn, wie ich hoffe, durch den heutigen Vorfall<br />

auf ewig entrissen bist, gewann auch über meinen armen<br />

Vater mit jedem Tage immer größere Macht; immer<br />

mehr ließ er sein eigentliches Gewerbe liegen,<br />

immer schwerer ward es mir, der ich ihm seit einigen<br />

Jahren die Schwiegertochter ins Haus geführt und<br />

schon für ein Kind, unsere Margareth, zu sorgen hatte,<br />

auch nur das Nothdürftigste unsers Unterhaltes zu<br />

erwerben. Dazu kamen die schweren Kriegszeiten damals,<br />

wo Verkehr und Handel fast stille standen; selbst

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