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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 821 —<br />

Der wahnsinnige Bettler schien nur ein einziges Ziel<br />

im Auge zu haben – Herrn von Lehfeldt. Habe ich dich<br />

endlich! kreischte er: seht da, seht da:<br />

Du Ungeheur mit Schlangengift genährt,<br />

Aus dessen falschen Augen Dolche schießen,<br />

Du Basilisk, du gelbgefleckte Kröte . . .<br />

Und mit einem einzigen jähen Satz war er dicht vor<br />

Herrn von Lehfeldt’s Pferd, rang sich an ihm in die Höhe<br />

und klammerte die ehernen Arme um den Leib des<br />

jungen Mannes, mit so entsetzlicher Gewalt, daß derselbe<br />

sich nur mit Mühe im Sattel erhalten konnte. Die<br />

Soldaten hatten es längst nur mit Misvergnügen bemerkt,<br />

daß ihr alter Major sich mußte von einem Civilisten<br />

commandiren lassen; Niemand von ihnen machte<br />

daher Miene, Herrn von Lehfeldt beizuspringen. Auch<br />

hielt sie vielleicht die Ueberraschung gefesselt über das<br />

Seltsame dieses Einzelkampfes, der sich vor ihnen zu<br />

entspinnen im Begriffe stand.<br />

Laß die Arme weg, Toller, rief Herr von Lehfeldt, der<br />

beim Anblick des Wahnsinnigen alle Farbe, und, wie es<br />

schien, auch allen Muth verloren hatte: ich mag mit dir<br />

nichts zu thun haben, geh weg –!<br />

Aber der Wahnwitzige rang und rüttelte; dann einen<br />

Schritt zurückspringend, den Fahnenstock ergreifend<br />

und auf das Haupt des Jünglings zielend:

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