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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 572 —<br />

und wie viel Strafgelder ihm angeschrieben. Es gehe<br />

stark auf Neujahr zu, wo die Kassen revidirt und die<br />

Bücher in Ordnung gebracht würden. Auch für Konrad<br />

sei jetzt die Zeit der Abrechnung gekommen. Hoffentlich<br />

habe er seine gute Zeit benutzt und sich einen<br />

hübschen Pfennig zusammengespart. Sonst, hatte der<br />

Alte hinzugesetzt, indem er sein gräulichstes Gesicht<br />

dazu geschnitten und mit den Fingern geknackt hatte,<br />

so lustig, so gemächlich, daß Konrad nicht übel Lust<br />

verspürte, ihm dafür die Kehle zusammenzudrücken –<br />

sonst möchte es wohl nicht ganz gut um ihn stehen für<br />

die nächste Zeit; wo der Storch überm Hause klappere,<br />

da sei Geld eine doppelt nützliche Sache, das wisse<br />

man wohl.<br />

Aber eben so gut wußte natürlich auch der Alte<br />

selbst, daß Konrad in der ganzen Zeit an nichts weniger<br />

gedacht hatte, als zu sparen; es war nur seine<br />

herkömmliche eingefleischte Bosheit, die ihn das sagen<br />

ließ.<br />

Im Gegentheil, Konrad hatte noch Schulden gemacht<br />

obendrein, theils bei der Wirthin, die einem solchen<br />

flotten Gast denn schon freilich einigen Credit hatte<br />

gewähren müssen, theils auch bei dem langen Karrenschieber,<br />

der in der letzten Zeit, da es mit den Erfindungen<br />

und Projekten doch gar nicht mehr gehen wollte,<br />

sich auf die Geldgeschäfte gelegt hatte und seinen<br />

Freunden gelegentlich kleine Summen gegen große

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