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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 411 —<br />

zurückgekommen, als der Meister endlich folgendergestalt<br />

anhub:<br />

So wenig du auch sonst über deine Herkunft und<br />

die Geschichte deiner Familie weißt, mein Reinhold,<br />

so wird dir doch dies nicht unbekannt sein, daß unsere<br />

Familie, seit Menschenaltern, so weit das Gedächtniß<br />

derselben reicht, immer dasselbe Gewerbe getrieben<br />

hat, das Gewerbe, dem ich den Beinamen des Meisters<br />

verdanke und das erst uns jetzt, den unglücklichen<br />

Verspäteten, die Nahrung verweigert. Auch daß<br />

wir nicht in diesem Dorfe zu Hause sind, sondern ursprünglich<br />

einige Stunden weiter hinauf im Gebirge<br />

lebten, wirst du wissen. Mein Vater, der unglückliche<br />

Greis, den du als deinen Großvater liebst und ehrst,<br />

verdient den Beinamen des Meisters in noch vieI höherem<br />

Grade, als ich selbst. Er besaß nicht nur im reichsten<br />

Maße alle jene Fertigkeiten, die ich ihm nur unvollständig<br />

abgelernt: sondern er war auch, gleich dir,<br />

mein Reinhold, eingeweiht in jene höheren Geheimnisse<br />

der Wissenschaft und der Kunst, vor denen es mir<br />

von jeher gegraust hat, ja die ich hasse mit einem Haß,<br />

den du erst von dieser Stunde an recht verstehen wirst.<br />

<strong>Das</strong> Geschäft des Webens ging damals noch besser als<br />

heutzutage. Auch war ich, ohne mich zu rühmen, in<br />

Allem, was sich mit der Hand leisten laßt, ein flinker<br />

und unverdrossener Arbeiter: so daß der Vater, ohne

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