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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 749 —<br />

Will Sie wohl stille sein, Sie verwünschte Trulle,<br />

raunte Konrad ihr zu und kniff sie vor Aerger in den<br />

Rücken: ich denke ja nicht daran zu borgen, ich will ja<br />

nur erst Geld einwechseln . . .<br />

Mach dir keine unnütze Mühe, mein Sohn, erwiderte<br />

die Wirthin gleichmüthig: ich nehme was rund ist;<br />

wenn auch ein beschnittener Dukaten dabei ist, mit so<br />

einem alten Freunde nehmen wir es nicht so genau.<br />

Aber das sag’ ich dir noch ein mal und danach richte<br />

dich: hast du was zu bezahlen, so thu’s gleich und auf<br />

der Stelle, das lobt Gott und gefällt den Menschen; frische<br />

Fische, gute Fische; kein Geld, kein Schmaus . . .<br />

Konrad schob sich verdrießlich zur Thür hinaus,<br />

noch im Weggehen hörte er, wie seine morgenden Gäste<br />

sich schon stritten, ob lieber Reisbrei mit Safran<br />

oder Reisbrei mit Rosinen –<br />

Hol der Teufel, brummte er vor sich hin, den verfluchten<br />

Einfall, daß ich mir die Sippschaft auf den<br />

Hals geladen! Aber es ist nun ein mal geschehen und<br />

Wort muß ich halten, und wenn ich mir das Geld dazu<br />

stehlen sollte . . .<br />

FÜNFTES KAPITEL. VORBEREITUNGEN.<br />

Der Justizrath hatte die Wohnung des Meisters verschlossen<br />

gefunden; Niemand hatte ihm sagen können,<br />

wo Reinhold steckte. Den Vagabonden hatte er zwar<br />

endlich gegen Abend in der Schenke aufgetrieben, allein<br />

in einem solchen Zustande von Betrunkenheit, daß

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