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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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blind gegen alles wirklich Vorhandene, wie Herr Florus,<br />

um nichts von dieser Nebenbuhlerschaft zu merken.<br />

Desto mehr merkte die Commerzienräthin davon.<br />

Wir wissen, wie verhaßt derselben Alles war, was einem<br />

öffentlichen Skandale ähnlich sah. So gleichgiltig<br />

ihr das Schicksal ihrer Stieftochter daher auch war, so<br />

lebhaft wünschte sie dennoch, die Katastrophe, welche<br />

in Folge des mütterlichen Testaments bevorstand, auf<br />

dem Wege gütlicher Ausgleichung zu beseitigen. Eine<br />

Heirath, welche sich die Billigung des Herrn Wolston<br />

versprechen durfte, war hierzu ohne Zweifel das geeignetste<br />

Mittel, ja sogar das einzige, das sich überhaupt<br />

erdenken ließ.<br />

Die Baronin glaubte sich ein Verdienst zu erwerben,<br />

nicht blos um Angelica, sondern noch viel mehr um<br />

ihren Gemahl, ja um die Ehre ihres Hauses selbst, indem<br />

sie auf dies Mittel hinarbeitete und sein Gelingen<br />

aus allen Kräften zu erleichtern suchte. Weit entfernt<br />

daher, dem Verkehr der jungen Dame mit den beiden<br />

Bewerbern (denn das waren sie für die Phantasie der<br />

Baronin nun schon ganz unzweifelhaft) irgend welche<br />

Hindernisse in den Weg zu legen, unterstützte und beförderte<br />

sie denselben vielmehr auf alle Weise.

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