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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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Sinne. <strong>Das</strong> Publicum indeß, das von diesem Verhältniß<br />

natürlich keine Ahnung hatte, faßte diese und ähnliche<br />

Reden eben nur als wohlberechnete Kundgebungen<br />

der Eitelkeit, als eine kleine coquette Schwäche<br />

auf, die ihm gerade bei der Millionairstochter sehr am<br />

Platze schien, und freute sich im Stillen, somit auch an<br />

Angelica jenen kleinen Schatten gefunden zu haben,<br />

ohne den die Welt, wie sie ist, sich nun einmal nichts<br />

Glänzendes denken mag, und ohne die sie namentlich<br />

eine Erscheinung gleich dem <strong>Engelchen</strong> kaum nur würde<br />

verziehen haben. Doch würde alles dies begreiflicherweise<br />

noch lange nicht hingereicht haben, den Widerstand<br />

des Commerzienraths zu brechen, einen Widerstand,<br />

der in dem ganzen Charakter und der ganzen<br />

Stellung desselben aufs Allertiefste begründet lag<br />

und der überdies gerade in diesem Fall, der verhaßten<br />

Persönlichkeit Angelica’s gegenüber, doppelt heftig<br />

hervortreten mußte – hätten die Absichten des jungen<br />

Mädchens nicht von sehr verschiedenen Seiten her so<br />

unerwartete wie kräftige Unterstützung gefunden.<br />

Freilich auch aus sehr verschiedenen Motiven.<br />

Am Ersten und Lautesten für Angelica’s Pläne erklärte<br />

sich die Commerzienräthin. Oder vielmehr so<br />

hatte Angelica es einzurichten gewußt, daß die ganze<br />

Idee bei ihrer Stiefmutter zuerst entstanden, von ihr<br />

zuerst ausgesprochen schien; sogar die Baronin selbst<br />

glaubte es nicht anders. – Trotz der Kälte, mit welcher<br />

dieselbe das <strong>Engelchen</strong> empfangen hatte und mit der

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