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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 753 —<br />

mir hilfst, Reinhold, so wollen wir mit der Grube schon<br />

bald fertig werden, sehr tief braucht sie ja für unsereins<br />

nicht zu sein.<br />

Zuvor jedoch müsse er ihm die Bescheinigung von<br />

der Kirche bringen, daß Gebühren und Abgaben richtig<br />

bezahlt worden. Wenn es aber ein Armenbegräbniß<br />

sein solle, auf Kosten der Gemeine, so müsse er sich auf<br />

dem Schloß einen Armenzettel unterschreiben lassen;<br />

die Anmeldungen deshalb würden bei dem Herrn Inspector<br />

gemacht, dem – na, der Herr Inspector könne<br />

die Beinamen zwar nicht leiden, aber unter sich könnten<br />

sie ihn ja wohl so nennen: dem Herrn Sandmoll<br />

oder Vater Schlappfuß . . .<br />

Auf diese Art hatte es denn natürlich nicht ausbleiben<br />

können, daß der Todesfall sich rasch im Dorfe herum<br />

gesprochen. Nun erklärte man sich auch, warum<br />

die Wohnung des Meisters heute so ganz verschlossen<br />

blieb. Die Wenigsten im Dorfe hatten die Verstorbene<br />

gekannt; Niemand nahm an ihrem Tode Antheil. Einige<br />

seufzten zwar und meinten, wenn sie nur auch erst<br />

so weit wären, die Todten hätten es doch am Besten:<br />

aber im Stillen dachten sie doch Alle, es würde schon<br />

noch einmal besser werden im Leben, und sie wollten<br />

es also immerhin noch eine Weile mit ansehen.

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