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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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einen Gestus – wer sollte das bei solcher Art Leuten<br />

suchen? Aber ich habe es mir gemerkt, ja, wörtlich gemerkt,<br />

und bringe es vor mit Nächstem auf dem Theater,<br />

Sie sollen sehen, theure Miß, die Wirkung –! Aber<br />

kommen Sie, schöne Miß, ich war, wie gesagt, auch<br />

eben auf dem Wege, dem jungen Helden meine Reverenz<br />

abzustatten. Denn Sie wissen ja doch, daß die<br />

schöne Angelica keinen ehrerbietigern, treuern Verehrer<br />

hat, als mich, und werden es daher vollkommen in<br />

der Ordnung finden, daß ich sogleich geeilt bin, Ihren<br />

Retter aufzusuchen?<br />

Und wirklich, bei der Schüchternheit und dem Ungeschick,<br />

welche Herrn Florus im Umgang mit der sogenannten<br />

niedern Klasse eigenthümlich waren, und<br />

über die sich Niemand mehr ärgerte, als er selbst,<br />

ohne sie gleichwohl ablegen zu können, war es ihm<br />

höchst angenehm, an dem <strong>Engelchen</strong> gleichsam einen<br />

Empfehlungsbrief, ja einen Schutz zu finden, mit dem<br />

er sich in das Haus des Webers und in die Nähe der<br />

schwarzäugigen Margareth einschmuggeln konnte.<br />

Viel weniger Freude hatte das <strong>Engelchen</strong> selbst an<br />

dieser unvermutheten Begleitung, so gut sie Herrn Florus<br />

im Uebrigen auch leiden mochte; es lag ihr sehr<br />

daran, das erste Gespräch mit der Familie des Meisters,<br />

und namentlich mit Reinhold, ungestört und ohne<br />

fremde Zeugen zu führen.

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