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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 179 —<br />

Dem dringenden Zureden des Schulmeisters indeß,<br />

der im Gegentheil behauptete, das sei die wahre göttliche<br />

Ordnung und darin zeige sich der Finger der Vorsehung,<br />

daß für so glückliche Anlagen, wie der Sohn des<br />

Meisters sie zeige, sich hier so ganz ungesucht und unvermuthet<br />

die günstigste Schule eröffne, wagte er auf<br />

die Dauer nicht zu widerstehen und gab daher endlich,<br />

wenn auch ungern, seine Einwilligung.<br />

Auf diese Weise also wurde Reinhold nun der Schulund<br />

Spielgefährte Julian’s; der arme Webersohn erhielt<br />

Zutritt zu den prächtigen Gemächern des Schlosses,<br />

nahm Theil an dem ausgewählten Unterricht, den<br />

Spielen und Erholungen dieser vom Glück begünstigten<br />

Kinder.<br />

Bald auch an ihren kleinen Geheimnissen und Leiden.<br />

– Die Wahl des Schulmeisters rechtfertigte sich<br />

glänzend. In allen wissenschaftlichen Gegenständen,<br />

besonders in der Mathematik, die im Gegentheil von<br />

Julian vernachlässigt ward, machte Reinhold die außerordentlichsten<br />

Fortschritte; in kurzer Zeit, durch<br />

seinen angestrengten Fleiß, erwarb er sich eine Bildung,<br />

die nicht nur weit (wie man das zu nennen<br />

pflegt) über seinen Stand hinaus, sondern auch unter<br />

allen Umständen und für Jedermann eine höchst achtbare<br />

und gediegene Bildung war. Allein was immer die<br />

Hauptsache blieb: auch von Seiten des Gemüths und<br />

des sittlichen Charakters bewährte Reinhold sich auf

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