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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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Dennoch erlaubten theils ihre Gutmüthigkeit, theils<br />

auch eine gewisse Verlegenheit ihr nicht, die angetragene<br />

Begleitung abzulehnen. Auch tröstete sie sich damit,<br />

daß das ihr wohlbekannte fahrige Wesen des Poeten<br />

ihn wohl bald wieder fortführen oder auch in eine<br />

Unterhaltung mit irgend einem Dritten verwickeln<br />

würde, in Folge deren es ihr möglich wäre, Reinhold<br />

allein und unbemerkt zu sprechen.<br />

ELFTES KAPITEL. ANGELIKA UND REINHOLD.<br />

Angelica’s Berechnung erwies sich als richtig. Zwar<br />

den Meister selbst trafen sie gar nicht zu Hause; er<br />

hatte sich mit dem kaum empfangenen Gelde sofort<br />

und trotz des Sonntags aufgemacht, neues Garn und<br />

andere Vorräthe einzukaufen, dergleichen die Bestellung<br />

des fremden Herrn, der heute früh so unerwartet,<br />

als solch ein rettender Bote des Himmels bei ihnen<br />

erschienen war, erforderte. Auch hatte er nicht unterlassen,<br />

einen Theil des Geldes zur Abzahlung seiner<br />

Steuerschuld zurückzulegen.<br />

Der Eindruck jenes unvermutheten, für die Familie<br />

des Meisters so wichtigen Ereignisses schwebte noch<br />

auf den sonst so bleichen, kummervollen Gesichtern,<br />

als das <strong>Engelchen</strong> eintrat; man kann leicht denken, daß<br />

die Erscheinung des holden Mädchens sie nicht eben<br />

trüber machte. Margareth, über die heut ein ganz besonderer<br />

Glanz stiller Seligkeit gegossen war, wollte ihr

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