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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 788 —<br />

Ganz gewiß werd’ ich, schöner junger Herr! erwiderte<br />

Konrad: ich bin gerade in der Stimmung, solchen<br />

vornehmen Herrenschädel zu untersuchen, wie er inwendig<br />

aussieht . . .<br />

Und dabei bückte er sich, einen Stein vom Wege aufzuheben.<br />

Julian versuchte zu entfliehen; er rannte, so schnell<br />

seine schwachen Kräfte erlaubten – glitt – fiel – stürzte<br />

den steilen Abhang hinab, den entsetzlichen fremden<br />

Mann immer dicht hinter sich . . .<br />

ZEHNTES KAPITEL. DAS KIND.<br />

<strong>Das</strong> Kind gefällt mir gar nicht recht, hatte die Nachbarin<br />

gesagt, als sie heute früh von Margareth gegangen<br />

war. Margareth hatte im Lauf des gestrigen Tages<br />

die Nachricht von dem Tode ihrer Tante erhalten; der<br />

heftige Schreck hatte ihr ein Uebelbefinden zugezogen,<br />

welches sie mit der Milch dem Kinde mitgetheilt hatte.<br />

Die Frau hatte das eigentlich nur so im Stillen für<br />

sich hingesagt. Aber das scharfe Ohr der Mutter hatte<br />

es doch gehört. Warum gefällt Euch das Kind nicht?<br />

fragte sie: er ist ja doch so hübsch, mein süßer Junge<br />

. . .<br />

Man soll kleine Kinder nicht hübsch nennen, sagte<br />

die weise Frau verdrießlich: die Kinder vertragen es<br />

nicht, und deines ist so schon ganz weiß am Näschen.<br />

Mach’, daß es getauft wird; das Taufwasser ist die beste<br />

Arzenei für solche Kinder.

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