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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 242 —<br />

mit gläsernen Augen, wie Einer, der aus einer schweren<br />

Trunkenheit zu sich selbst zurückkehrt, im Kreise<br />

umher irrend, wollte er dem wahnwitzigen Beginnen<br />

Einhalt thun.<br />

Allein Niemand hörte mehr auf ihn; Alles, mit entsetzlichem<br />

Jubelgeschrei, warf sich auf den Alten und<br />

zerrte ihn, unter Stößen und Püffen, herüber und hinüber,<br />

nach der Schenke zu.<br />

Herr Florus, der sich immer dicht an den Maler hielt,<br />

konnte kaum Worte finden, seine äußerste Empörung<br />

auszudrücken. Es ist unverantwortlich, sagte er, von<br />

der Regierung, und so wenig ich mich sonst in Staatsangelegenheiten<br />

mische, so werd’ ich doch kaum umhin<br />

können, einen Artikel darüber zu schreiben in die<br />

Zeitungen, daß sie kein Militair gelegt hat in diese Gegend.<br />

Es ist ja die reine Mordbrennerbande hier und<br />

kein anständiger Mann ist sich seines Lebens sicher.<br />

Herr von Lehfeldt lächelte. Sie machen da, sagte er,<br />

dem »wühlenden Schwein« ein Compliment, dergleichen<br />

es gewiß lange nicht vernommen hat.<br />

Mit diesen Worten, ganz gleichmüthig, drängte er<br />

sich dicht an die Gruppe, die sich um den Alten zusammengeballt<br />

hatte und ihn, der Eine hier, der Andere<br />

dort, vorwärts zu schleppen suchte. – Daß Herr<br />

von Lehfeldt sich bei alledem immer möglichst tief im<br />

Schatten hielt, war gewiß nur reiner Zufall.

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