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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 178 —<br />

Auch dieser Wunsch wurde von Herrn Wolston sogleich<br />

gewährt und der Schulmeister mit der Wahl eines<br />

geeigneten Knaben beauftragt.<br />

Seine Wahl fiel auf den Sohn des Meisters, Reinhold.<br />

Reinhold, noch zwei Jahre älter als Angelica, war<br />

der Schule eigentlich schon entwachsen. Auch was er<br />

in der Dorfschule lernen konnte, hatte er gelernt und<br />

dabei so viel Fleiß und so viel glückliche Anlage entwickelt,<br />

daß der wackre Schulmeister eben deshalb<br />

mit Freuden diese Gelegenheit ergriff, seinem Liebling<br />

(denn das war ihm Reinhold seit Langem) den Zutritt<br />

zu eröffnen zu Bildungsmitteln, welche, nach menschlicher<br />

Berechnung, ihm ohne das ewig verschlossen geblieben<br />

wären und die doch, dessen war der Schulmeister,<br />

gewiß, Niemand eifriger benutzen, glücklicher<br />

verarbeiten konnte, als Reinhold.<br />

Der Meister sah diese unvermuthete Wendung im<br />

Schicksale seines Sohnes im Grunde nicht gern; er hatte<br />

eine außerordentliche Scheu vor Allem, was den<br />

Menschen auf irgend eine Weise über den zunächst<br />

vorgeschriebenen Lebenspfad hinauszuführen schien,<br />

in Verhältnisse, für die er ursprünglich nicht geboren.<br />

<strong>Das</strong> sei ein Auflehnen, behauptete der Meister, gegen<br />

die Ordnung Gottes, das allemal nur zum Verderben<br />

ausschlage.

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