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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 65 —<br />

Gib einem Manne aus dem Dorf, der sich am Besten dazu<br />

paßt, den Auftrag; ich werde sorgen, daß ihm seine<br />

Mühe hin und wieder durch eine Kleinigkeit vergolten<br />

wird.<br />

Der Alte sah ihn erstaunt an; er zweifelte, ob er recht<br />

gehört. – Herr von Lehfeldt beachtete es nicht; er saß<br />

schon im Sattel.<br />

Adieu, Sandmoll, rief er, und vergiß nicht, was ich<br />

dir versprochen habe: hundert Thaler, wenn du mir Beweise<br />

bringst, daß ich dein Sohn; tausend, wenn du<br />

mir beweisest, daß ich es nicht bin!<br />

Damit lenkte er das Pferd um, drücke ihm die Sporen<br />

in die Seiten und jagte in scharfem, kurzem Trabe den<br />

Berg hinan; der Hund, gewaltig anschlagend, folgte in<br />

langen Sätzen.<br />

SECHSTES KAPITEL. FEIERABENDGEDANKEN.<br />

Der Alte blickte dem Reiter nach, bis er ihm völlig<br />

aus dem Gesicht verschwunden, ja bis auch der letzte<br />

Hufschlag seines Pferdes, das letzte Klaffen des Hundes<br />

in der Stille der Nacht verklungen war.<br />

Dann, einen entsetzlichen Fluch ausstoßend, wandte<br />

er sich um und, die langen Arme gespenstig, gleich<br />

Mühlflügeln, in die Höhe werfend, in wahnsinniger<br />

Wuth:<br />

Ah, ah! stöhnte er, was hab’ ich wiederum ausstehn<br />

müssen von diesem Buben! Daß ich ihn hätte zwischen

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