18.03.2014 Aufrufe

Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 694 —<br />

zu lösen, die sich zwischen Reinhold und ihr zu entspinnen<br />

drohten. Ohne die Begegnung des Tollen würde<br />

sie ihren Begleiter auch ganz gewiß ersucht haben,<br />

beim Meister einzutreten; aber diese Nachbarschaft<br />

war ihr zu unheimlich, und willig daher ließ sie sich<br />

weiter führen, sie wußte selbst nicht wohin.<br />

Plötzlich blieb Herr von Lehfeldt stehen. Der Wind<br />

geht schärfer als ich dachte, sagte er, und ich kann es<br />

nicht verantworten, theure Miß, Sie dieser unfreundlichen<br />

Witterung noch länger auszusetzen; auch scheint<br />

dieser Spaziergang zu so später Stunde Ihnen doch<br />

nicht ganz nach Wunsch zu sein. Hier, wir sind am<br />

Hause Ihres Freundes Leonhard; wenn Sie erlauben,<br />

so poche ich ihn heraus, und bitte um Einlaß für uns<br />

. . .<br />

Und siehe da, bevor das <strong>Engelchen</strong> noch hatte Ja<br />

oder Nein antworten können, ging die Thür auf, und<br />

Anna, des Schulmeisters Schwester, leuchtete ihnen<br />

entgegen. Sie hatte sich sorgfältiger gekleidet als gewöhnlich;<br />

auch schien sie über die plötzliche Erscheinung<br />

ihrer Freundin nicht im mindesten verwundert.<br />

<strong>Das</strong> Zimmer war leer und von behaglicher Wärme<br />

durchflossen; zwei Stühle waren an das Kamin gerückt.<br />

Es war aus allen diesen Einrichtungen ganz offenbar,<br />

daß sie keineswegs durch bloßen Zufall oder einen bloßen<br />

plötzlichen Einfall des Herrn von Lehfeldt hierher

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!