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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 496 —<br />

war, in den Verlockungen und Irrthümern der Welt befangen,<br />

um wieviel kräftiger mußte er sich ihrer nicht<br />

erst jetzt annehmen, seitdem sie, nach der buchstäblichen<br />

Verheißung des Evangeliums, die Hungrigen speiste<br />

und die Nackten bekleidete?<br />

Wir brauchen wohl kaum erst zu erwähnen, daß sich<br />

bei dieser Entscheidung die Stimme des Herrn Waller,<br />

den wir ja recht eigentlich als den geistlichen Rath der<br />

Baronin kennen, von entscheidendem Einfluß gewesen<br />

war. Dies Verhältniß ist indessen wichtig genug, um damit<br />

ein eigenes Kapitel zu eröffnen.<br />

SECHSTES KAPITEL. EIN STUDENT DER THEOLOGIE.<br />

Es gibt Charaktere, welche von der Natur selbst bestimmt<br />

scheinen, sich überall, wo sie mit einander<br />

in Berührung kommen, feindselig entgegenzutreten;<br />

ja von einem dunkeln Instinct getrieben, suchen sie<br />

sich sogar gegenseitig auf, um sich zu bekämpfen: die<br />

einen, weil ihre natürlichen Anlagen in der That in unerträglichem<br />

Widerspruch mit einander stehen, die andern<br />

im Gegentheil, weil sie einander zu ähnlich sind.<br />

Wir lassen für den Augenblick noch unentschieden,<br />

zu welcher von beiden Gattungen Herr Waller und<br />

Herr von Lehfeldt gehörten.<br />

Nur daß eine geheime und grundsätzliche Eifersucht<br />

zwischen Beiden bestand, das konnte Niemand entgehen,<br />

der die beiden jungen Männer längere Zeit mit<br />

einiger Aufmerksamkeit beobachtet hatte.

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