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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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bemühten, mit mehr als fürstlicher Freigebigkeit belohnte,<br />

so fand sich Niemand, der den Muth gehabt<br />

hätte, ihn aus diesem, für sein Vaterherz so wohlthätigen<br />

Irrthum emporzuschrecken.<br />

Ungehindert also konnte er sich in den kühnsten<br />

Träumen, den glänzendsten Bildern ergehen über die<br />

Zukunft seines Sohnes. Auch darin bewies er einen<br />

Schwung der Phantasie, eine gewisse liberale, ja poetische<br />

Imagination, die man nicht so leicht von ihm<br />

erwartet hätte. Der Knabe zeigte zu Allem, was nach<br />

kaufmännischen Geschäften schmeckte, nach Fabrikwesen<br />

und Industrie, nicht nur keine Neigung, sondern<br />

sogar einen entschiedenen, ja leidenschaftlichen<br />

Widerwillen zeigte er dagegen. – Auch dieser Leidenschaft<br />

ließ Herr Wolston freien Raum. Seine Geschäfte<br />

ließen ihm wenig Zeit, selbst seinem geliebten Kinde<br />

konnte er nur wenig seltene Minuten widmen. Aber<br />

stundenlang hätte er sitzen können und zuhören, mit<br />

aufeinandergepreßten, schmunzelnden Lippen und bedeutungsvollem<br />

Wiegen des Hauptes, wie Julian, in einem<br />

Tone, von dem man fast hatte glauben mögen, er<br />

habe ihn dem Meister abgelernt, seinen Abscheu aussprach<br />

gegen Zahlen und Ziffern, und die schwülen Arbeitssäle<br />

in der Fabrik und das Rasseln der Maschinen,<br />

das, behauptete er, bis in seine kleine, stille Stube hinüberdränge<br />

und selbst seine Träume störe . . .

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