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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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den Lauf, den sie nun einmal nehmen; Sie werden ja,<br />

wie ich hoffe, das Weihnachtsfest noch mit uns verleben,<br />

und werden wir ja also im Stande sein, uns jeden<br />

Augenblick, wo es Noth thun sollte, Ihren Rath und Ihre<br />

Vermittlung zu erbitten.<br />

Der Justizrath war in Nachdenken versunken. Endlich<br />

hub er an:<br />

Und die junge Dame, meinen Sie, hat also wirklich<br />

Bewerber?<br />

Sie fragen mich zu viel, mein Verehrungswürdiger,<br />

erwiderte der Commerzienrath mit seinem kühlsten<br />

Lächeln. Meine Frau liebt die Geselligkeit, ich selbst,<br />

ohne Eitelkeit zu vermelden, bin nicht eifersüchtig; so<br />

finden sich denn wohl von Zeit zu Zeit einige Freunde,<br />

die den Damen über die Langeweile dieses Aufenthalts<br />

hinweghelfen. Allein ob darunter Jemand ist, mit dem<br />

Fräulein Angelica in zarter Verbindung steht – oder<br />

auch umgekehrt, wenn Sie wollen, setzte er mit rohem<br />

Gelächter hinzu – darüber kann ich Ihnen beim besten<br />

Willen keine Auskunft geben; ich habe, Gott Lob! noch<br />

immer Besseres zu thun gehabt, als auf dergleichen<br />

Dinge zu achten.<br />

Jetzt brach der Justizrath mit einem Fluch heraus,<br />

der nicht minder kräftig war als vorhin der Fluch des<br />

Commerzienraths.<br />

Aber Sie sollen darauf achten, rief er, es ist Ihre teufelsmäßige<br />

Schuldigkeit, daß Sie darauf achten! <strong>Das</strong>

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