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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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vielleicht auch die wunderlichen Gerüchte, welche sich<br />

an die Erscheinung des Fremden knüpften: genug, die<br />

Gemüther waren mehr als je von einer seltsamen Aufregung<br />

ergriffen, einer Erwartung, einer Spannung auf<br />

etwas Außerordentliches, Ungemeines, das sich begeben<br />

sollte, und von dem doch gleichwohl Niemand zu<br />

sagen wußte, worin es bestehen oder woher es kommen<br />

würde.<br />

Eben so wenig ließ sich auch der Ursprung dieser<br />

Stimmung selbst nachweisen; sie schien in der Luft zu<br />

liegen, mit den dicken, schweren Herbstnebeln schien<br />

sie gekommen zu sein, diese allgemeine Gährung und<br />

Unzufriedenheit, dieser Argwohn und Mismuth, von<br />

dem sich Jeder ergriffen fühlte, ohne zu wissen, woher<br />

er stammte und warum er sich eben jetzt so heftig<br />

äußerte. Der Winter war ungewöhnlich mild, das<br />

Elend schien in Folge dessen geringer, als es sonst um<br />

diese Jahreszeit zu sein pflegte; gleichwohl, als ob ein<br />

Zauberer, ein umgekehrter Rattenfänger von Hameln<br />

durch das Land gezogen wäre, waren alle Herzen in<br />

höherm Grade als je zuvor mit Groll und Unzufriedenheit<br />

erfüllt.<br />

Einzelne Zufälligkeiten trugen noch dazu bei, diese<br />

üble Stimmung zu erhöhen. Herr Wolston hatte den<br />

Bau eines neuen, großartigen Fabrikgebäudes begonnen;<br />

neue, verbesserte Maschinen waren aus England<br />

verschrieben worden. Schon war der Bau unter Dach,

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