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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 110 —<br />

Herr von Lehfeldt! Wir kennen Sie, Sie sind ein Schalk,<br />

Sie lieben dergleichen Streiche; aber hier mitten in<br />

der Nacht ist das, wenn Sie mir erlauben wollen, eine<br />

Grausamkeit! eine pure Grausamkeit, Herr von Lehfeldt!<br />

Herr von Lehfeldt sah ihn mit leichtem Kopfschütteln<br />

fragend an, wie Einer, der durchaus nicht weiß, wovon<br />

die Rede ist.<br />

Nein, nein, rief der Poet, der jetzt wirklich ernsthaft<br />

in Verzweiflung gerieth: das ist zu viel! das heißt den<br />

Scherz übertreiben! Was? Sie wollen nicht Herr von<br />

Lehfeldt sein? Sie wollen mich nicht kennen? Was?<br />

Und wir haben ein Jahr lang zusammen gespeist, im<br />

Schwanen, wissen Sie, rechts an der Ecke? und wie<br />

mein Stück durchgefallen war, machten Sie noch den<br />

schlechten Witz darüber, bei den ersten Schoten, wie?<br />

Und es sind noch nicht drei Wochen, da war ich mit<br />

Ihnen in der Soirée bei Ihrem Onkel, dem Herrn Minister,<br />

was? Und wollen mich verleugnen? mich? Ihren<br />

Freund? den dicken Florus? mich? bei nachtschlafender<br />

Zeit, in wildfremdem Lande, mich?!<br />

DRITTES KAPITEL. DIPLOMATISCHE<br />

VERSTÄNDIGUNGEN.<br />

Herr von Lehfeldt fixirte den Poeten mit klaren, kalten<br />

Blicken, während ein feines Lächeln seinen Mund<br />

umspielte.

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