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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 210 —<br />

Und da ebenso begreiflich eine Bevölkerung, so<br />

schlaff, so verwahrlost, so abgenutzt, wie diese, keinen<br />

Begriff hatte von dem ehrenhaften Stolz eines Mannes,<br />

wie der Meister, noch von der unerschütterlichen<br />

Festigkeit, die er, allem Elend zum Trotz, aus dem Bewußtsein<br />

seiner Unschuld schöpfte, so griff dieselbe,<br />

zur Erklärung so erklärbarer Verhältnisse, mit Vorliebe<br />

zu den seltsamsten und ungeheuerlichsten Auslegungen.<br />

Die Scene, wie der Meister unter dem Portal des<br />

Schlosses gestanden hatte, seinen Sohn an der Hand<br />

und den stummen Fluch auf der bebenden Lippe, war<br />

unvergessen geblieben. Der Meister, raunte man sich<br />

zu, besitze ein Geheimniß, welches im Stande sei, die<br />

unermüdlichen Maschinen des Commerzienraths auf<br />

einmal zu lähmen, seinen ganzen stolzen Reichthum<br />

in Asche zu verwandeln, ihn selbst zum Elendesten zu<br />

machen aller Sterblichen.<br />

Dieses Geheimniß zu bewachen und seine Verbreitung<br />

zu hindern, sei der Sandmoll von Herrn Wolston<br />

beauftragt.<br />

NEUNTES KAPITEL. DER BESUCH AM KRANKENBETT.<br />

Dies also jenes Haus des Meisters, welches der Sandmoll<br />

noch in so später Stunde aufsuchte. Indem er an<br />

der Schenke vorüberging, warf er, aus den verquollenen<br />

Augen, einen scheuen, schnellen Blick in die hellstrahlenden<br />

Fenster; er sah den rothen Konrad, im

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