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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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wo man blos das Gute, nicht auch das Böse mit seinen<br />

Freunden theilen will und zu stolz, vielleicht auch nur<br />

zu zaghaft, zu ungeschickt ist, sich ihrem Rath, ihrem<br />

Beistand anzuvertrauen. Jetzt seh’ ich, daß der Himmel<br />

selbst es so haben will; er läßt mich Sie finden, in<br />

demselben Augenblicke, da ich von aller übrigen Welt<br />

verlassen bin, und da selbst Diejenigen, die ich bisher<br />

für meine treuesten, meine aufrichtigsten Freunde<br />

hielt, sich in Zorn und Verkennung von mir kehren.<br />

Die herben, spitzigen Worte, welche Reinhold vorhin<br />

an sie gerichtet, brannten noch in der Seele des jungen<br />

Mädchens nach und machten sie entgegenkommender<br />

gegen Herrn von Lehfeldt, als sie es ohne dies gewesen<br />

sein würde.<br />

Ich bin ganz Ohr, erwiderte Herr von Lehfeldt, indem<br />

er ihr den Arm bot: aber in das Schloß darf ich Sie nicht<br />

begleiten, meine Gnädige, wenigstens heute nicht, ich<br />

bin überhaupt nur Ihretwegen hierher zurückgekommen,<br />

ganz allein nur Ihretwegen, und es ist vielleicht<br />

nicht ohne Gefahr für mich, daß ich es gethan habe.<br />

Angelica sah ihn fragend an.<br />

Ich weiß, was Sie sagen wollen, fuhr der junge Mann<br />

mit Lächeln fort, und habe Ihren Vorwurf verdient. Ja<br />

freilich gehe ich noch immer mit Geheimnissen um:<br />

aber mein Wort darauf, dies soll das letzte sein. Und

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