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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 588 —<br />

Sache los, die herkömmlichen Advocatenkniffe, behauptete<br />

er, seien längst verbraucht, und der sei jetzt<br />

der Schlaueste, der der Ehrlichste sei.<br />

Ob das nun freilich wirklich und vollständig seine<br />

Meinung war, müssen wir dahingestellt sein lassen;<br />

Leute, die ihn seit Jahren kannten, wollten wissen, daß<br />

diese Geradheit und dies biedermännisch rauhe Wesen,<br />

in welchem der Justizrath sich gefiel, eben auch<br />

nur eine andere Axt von Schlauheit sei.<br />

Allein auch unter Denen, welche dieser Gesinnung<br />

anhingen, war doch Niemand, der die Güte seines Herzens<br />

und die Zuverlässigkeit und Tüchtigkeit seines<br />

Charakters in Zweifel gezogen hätte.<br />

Auch im Hause des Commerzienraths befolgte er die<br />

gewohnte husarenmäßige Taktik. Angelica hatte sich<br />

nicht anders vorstellen können, als daß er sich natürlich<br />

zuerst mit ihr besprechen werde; wie viel hatte sie<br />

ihm nicht mitzutheilen! wie viel mehr noch von ihm zu<br />

erfragen! Ja auch einen ganzen Vorrath freundschaftlicher<br />

Vorwürfe und Anklagen hatte sie sich für ihn<br />

zurechtgelegt, die sie, trotz seines Augenblitzens und<br />

trotz seiner polternden Stimme, bei erster Gelegenheit<br />

an den Mann zu bringen gedachte.<br />

Aber es kam vollkommen anders. Ein flüchtiges:<br />

Courage, mein Schatz! das er ihr unter den ersten geräuschvollen<br />

Begrüßungen zuraunte, war Alles, was

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